Warum der Euphemismus "Notdurft" heißt
Am Mittwoch, 27. Mai 2009 im Topic 'covering fire'
Es gibt Dinge, die sollten selbstverständlich sein: Zum Beispiel Nahrungs- oder Flüssigkeitsaufnahme, man wird selten daran gehindert oder reglementiert, solange man sich an die kulturellen Konventionen hält, was aber meist ein Automatismus ist.
Irgendwann wollen diese Flüssigkeiten oder Nahrungsmittel wieder raus und damit fängt die Kacke an zu dampfen. Der Mensch an sich ist beim Verrichten seiner Notdurft zurückgeworfen auf sich selbst und sollte diese Zeit dazu nutzen in Kontemplation oder Lektüre einer Zeitschrift sich ein Päuschen vom hektischen Zeitfluss zu nehmen. Der notdrüftige Mensch begibt sich aus einem zivilisatorisch bedingten komprimierten Zeitfluss ein kurzweiliges Equilibrium der Ruhe, in dem Körper und Hirn die Gelegenheit geboten wird sich von einer gewissen Last zu entledigen.
Natürlich gilt dabei zu beachten, dass man nur das tut, was koordinatorisch möglich ist, um Unfälle zu vermeiden.
Es gibt allerdings Menschen, böse welche, die meinen sie müssten diesen durchaus sakral angehauchten Moment einmischen, in dem sie lästerliche Dinge sagen wie "Du kannst jetzt nicht aus Klo, das stinkt dann". Noch schlimmer ist es einen Menschen, im Moment seiner spirituellen und geistigen Erleichterung mit Fragen zu belästigen oder gar sein temporäres Sanktuarium zu betreten. Man kann Leute im Gebet stören, aber man sollte sie um Himmelswillen nicht auf dem Klo belästigen. Denn Gebet und Meditation bringen nicht jedem die gewünscht Auszeit, aber in Frieden einen zu setzen macht sogar Choleriker, zumindest kurzfristig, zu einem besonnen Menschen.
Ich fordere daher die Einhaltung der Regeln des Scheissens:
1. Jeder soll nach seiner Façon zu Potte kommen.
2. Man stelle sich niemals ohne Not zwischen einen Menschen und seine Toilette.
3. Ein Mensch auf der Toilette befindet sich in einem Ort an dem Raum und Zeit in einer anderen Form existieren und sollte nicht durch invasive Tätigkeiten jeglicher Art an dem Genuss dieses Ortes gehindert werden.
4. Es dauert solange, wie es dauert, sind die örtlichen Ressourcen begrenzt, gebietet es die Höflichkeit seinen Mitmenschen den Aufenthalt an diesem Ort so schnell es Hygiene und Verrichtungsmöglichkeit erlauben zugänglich zumachen.
5. Der Ort ist ein Heiligtum und als solcher nicht zu beschmutzen oder seiner Ressourcen zu berauben.
6. Wer muss, der muss, der muss, der muss. Bedenken olfaktorischer oder auditiver Art haben an dieser Stelle nichts verloren, der Euphemismus heißt nicht ohne Grund Notdurft.
Gesellschaft und Kultur mögen dahin rasen, auf dem Klo stehen Raum und Zeit still. Weltliche Belange haben dort nichts verloren und sind in aller Hartnäckigkeit zu bekämpfen. Nur wer in Frieden scheisst, scheisst in Freiheit.
Irgendwann wollen diese Flüssigkeiten oder Nahrungsmittel wieder raus und damit fängt die Kacke an zu dampfen. Der Mensch an sich ist beim Verrichten seiner Notdurft zurückgeworfen auf sich selbst und sollte diese Zeit dazu nutzen in Kontemplation oder Lektüre einer Zeitschrift sich ein Päuschen vom hektischen Zeitfluss zu nehmen. Der notdrüftige Mensch begibt sich aus einem zivilisatorisch bedingten komprimierten Zeitfluss ein kurzweiliges Equilibrium der Ruhe, in dem Körper und Hirn die Gelegenheit geboten wird sich von einer gewissen Last zu entledigen.
Natürlich gilt dabei zu beachten, dass man nur das tut, was koordinatorisch möglich ist, um Unfälle zu vermeiden.
Es gibt allerdings Menschen, böse welche, die meinen sie müssten diesen durchaus sakral angehauchten Moment einmischen, in dem sie lästerliche Dinge sagen wie "Du kannst jetzt nicht aus Klo, das stinkt dann". Noch schlimmer ist es einen Menschen, im Moment seiner spirituellen und geistigen Erleichterung mit Fragen zu belästigen oder gar sein temporäres Sanktuarium zu betreten. Man kann Leute im Gebet stören, aber man sollte sie um Himmelswillen nicht auf dem Klo belästigen. Denn Gebet und Meditation bringen nicht jedem die gewünscht Auszeit, aber in Frieden einen zu setzen macht sogar Choleriker, zumindest kurzfristig, zu einem besonnen Menschen.
Ich fordere daher die Einhaltung der Regeln des Scheissens:
1. Jeder soll nach seiner Façon zu Potte kommen.
2. Man stelle sich niemals ohne Not zwischen einen Menschen und seine Toilette.
3. Ein Mensch auf der Toilette befindet sich in einem Ort an dem Raum und Zeit in einer anderen Form existieren und sollte nicht durch invasive Tätigkeiten jeglicher Art an dem Genuss dieses Ortes gehindert werden.
4. Es dauert solange, wie es dauert, sind die örtlichen Ressourcen begrenzt, gebietet es die Höflichkeit seinen Mitmenschen den Aufenthalt an diesem Ort so schnell es Hygiene und Verrichtungsmöglichkeit erlauben zugänglich zumachen.
5. Der Ort ist ein Heiligtum und als solcher nicht zu beschmutzen oder seiner Ressourcen zu berauben.
6. Wer muss, der muss, der muss, der muss. Bedenken olfaktorischer oder auditiver Art haben an dieser Stelle nichts verloren, der Euphemismus heißt nicht ohne Grund Notdurft.
Gesellschaft und Kultur mögen dahin rasen, auf dem Klo stehen Raum und Zeit still. Weltliche Belange haben dort nichts verloren und sind in aller Hartnäckigkeit zu bekämpfen. Nur wer in Frieden scheisst, scheisst in Freiheit.