Application life threw an exception social.network.WTFcrash!
Es begann mit einer Grippe mit den üblichen häßlichen Symptomen: Nebenhöhlen zu, Kopfweh, Schwindelgefühl quasi 1.5 auf der alkoholischen Richterskala ohne den Wohlfühlbonus. Der erste Blick durch halbgeöffnete Lider offenbarte den Schreibtisch, auf dem ein Stapel Bücher für die Abschlussarbeit versuchen hämisch zu grinsen, was ihnen - trotz Fehlen von Geschichtszügen - erstaunlich gut zu gelingen scheint.

Nach dem erfolgreichen In-die-Küche-Schlurfen wurde erstmal grauslig schmeckendes Apsirinderivat französischer Herkunft eingeworfen, um den Mistviecher, die durch den Körper randalieren erstmal was zu denken zu geben. Doch das Schicksal ist eine grausame Geliebte und daher Auftritt Mitbewohner mit Beziehungskummer. Fluchtversuche sind aussichtslos, denn der geschwächte Körper und der fiebrige Geist haben bestenfalls provisorische Kommunikationsmittel zur Verfügung. Es folgt eine Diskussion unterbrochen von gelegentlichem statischen Rauschen, denn die Daten gehen auf dem Weg vom Ohr zum Hirn circa alle 2 Minuten einfach verloren. Aber man ist ja Meister der ungefähren Gesprächsführung und schafft es auch diese Begeisterung mit einem souveränen "Ich geh jetzt!" an der eigenen Zimmertür zu beenden.

Während man sich einigermaßen zufrieden im Elend suhlt, denn auf dem Bürostuhl lässt sich das leichte Schwindelgefühl sogar einigermaßen geniessen, klingelt das Telefon. Natürlich ist eine Frau dran, aus dem Bekanntenkreis, die natürlich etwas erledigt haben will, etwas wofür man sein Gehirn benutzen muss. Doch das Gehirn wird gerade so mit dem üblichen Verbaltanz fertig - mit gewissen Paketverlusten (siehe oben) - , den Frauen immer dann aufführen, wenn sie etwas haben wollen. Nach einem etwas rüden "Sag einfach was du willst!", stellt sich heraus, dass die T-Shirts sofortundgleichambestengestern in den Druck müssen. 30 nervenzerfetzende Minuten später kehrt wieder Ruhe ein, nur um gleich darauf wieder auszukehren.

Der Instantmessenger weisst darauf hin, dass ich doch bitte mal in meine Mailbox schauen sollte. In der Mailbox finden sich schmuddelige Bildchen auf den Bekannte schmuddelige Dinge machen. Der Bekannte hat die Bilder des Bekannten auf einem Arbeitsrechner während einer Sitzung gleich mitpräsentiert, unabsichtlicherweise, denn die Shirtentwürfe sind zusammen mit den Schmuddelbildern im gleichen Ordner gelandet. Natürlich gebietet, das Gesetz der Bildzeitung, dass solche Informationen, die eigentlich keine sind, möglichst schnell und weit verbreitet werden. Es könnte ja sein, dass noch jemand nicht darüber informiert ist, dass Menschen SEX haben.

Mail landet mitsamt Anhang im Papierkorb, Papierkorb wird gelöscht, angezündet und auf der Asche schließlich rumgetrampelt. Doch da meldet sich schon der Hauptakteur der Schmuddelbilder fragt nach selbigem und fängt an völlig ungefragt sein Leid zu klagen. Das Gehirn versucht inzwischen die Schädelhöhle zu verlassen um sich hinter der Milz zu verstecken, vermutlich ist es da ruhiger. Nach Abwürgen des Gesprächs, dem Vorschlag körperliche Gewalt gegenüber den Verbreiter aus zu üben und dem Beenden des Instantmessengers, klinget das Handy. Die T-Shirts, natürlich, sie kommt jetzt vorbei und sie hat was ganz Krasses über einen Bekannten zu erzählen. Eine kurze Internetrecherche ergibt, dass man unmöglich in 3 Stunden an ein Bolzenschussgerät kommen kann...

Die Wahl fällt auf Bier, das Dank französischer Pharmazeutika ordentlich reinhaut. Den Rest des Tages verbringt das Gehirn in dem berühmten "purple haze" und irgendwie ist alles nicht mehr so schlimm.

Heute ist der Tag danach...arghlrargh...

Kommentieren